Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher
Lycaena dispar ([Haworth], 1802)
Steckbrief Kurzfassung |
Der leuchtend orange Feuerfalter hat eine Flügelspannweite von 27-40mm und kann von Mitte Mai bis Ende August beobachtet werden. Während das Männchen an den schwarzen Außenrändern und einem strichförmigen schwarzen Fleck auf jedem Flügel erkennbar ist, besitzt das Weibchen einen breiteren dunklen Rand auf den Vorderflügeln und mehrere dunkle Flecken, außerdem ist die Unterseite der Hinterflügel ohne weiße Abzeichen. Der Große Feuerfalter kommt in Österreich nur auf Feuchtwiesen in den Flussniederungen vor. Die 21mm lange, grün gefärbte, mit kleinen weißlichen Punkten und dunkler Rückenlinie versehene Raupe ernährt sich von oxalsäurefreien Ampferarten und tritt, außer von Mitte Juli bis Ende August, das ganze Jahr über auf. |
Gesamtverbreitung |
Der Große Feuerfalter tritt von Europa und der Nordtürkei über Südsibirien bis Korea auf. In Europa ist das Verbreitungsgebiet stark zersplittert. Das größte reicht von Kroatien und Niederösterreich bis Nordgriechenland, der Krim und Südrußland. Ein weiteres findet sich in der Poebene, eines an der Westküste Mittelitaliens und eines an der Küste Südwestfrankreichs. Das in Nordostfrankreich greift auch noch nach Südwestdeutschland über. Ferner finden wir die Art lokal in den Niederlanden, in Norddeutschland und von Zentralpolen bis Lettland, sowie in Südfinnland. |
Kurzporträt |
Der leuchtend orange Feuerfalter hat eine Flügelspannweite von 27-40mm und kann von Mitte Mai bis Ende August beobachtet werden. Während das Männchen an den schwarzen Außenrändern und einem strichförmigen schwarzen Fleck auf jedem Flügel erkennbar ist, besitzt das Weibchen einen breiteren dunklen Rand auf den Vorderflügeln und mehrere dunkle Flecken, außerdem ist die Unterseite der Hinterflügel ohne weiße Abzeichen. Der Große Feuerfalter kommt in Österreich nur auf Feuchtwiesen in den Flussniederungen vor. Die 21mm lange, grün gefärbte, mit kleinen weißlichen Punkten und dunkler Rückenlinie versehene Raupe ernährt sich von oxalsäurefreien Ampferarten und tritt, außer von Mitte Juli bis Ende August, das ganze Jahr über auf. |
Wanderverhalten/Arealveränderung |
Der Große Feuerfalter ist ein Arealerweiterer, der sich derzeit vor allem im Bereich der niederösterreichischen Donauniederung und, von der Nördlichen Oberrheinebene, dem Kraichgau und dem Elztal aus, teilweise sehr stark in Südwestdeutschland ausdehnt. Dort hatte die Art (zeitweise) auch schon die bayrische Grenze überschritten. |
Biologie |
Die Raupe lebt an oxalatarmen, also nicht sauren und höherwüchsigen Ampferarten, in Mitteleuropa hauptsächlich an Krausem Ampfer (Rumex crispus) und Stumpfblättrigem Ampfer (Rumex obtusifolius), daneben aber auch z. B. an Teich-Ampfer (Rumex hydrolapathum) und Wasser-Ampfer (Rumex aquaticus) . |
Bestimmungshilfe |
Der Große Feuerfalter unterscheidet sich von vielen ähnlichen Arten, wie vor allem dem Kleinen Feuerfalter (Lycaena phlaeas) alleine schon durch seine bedeutendere Größe, ferner, durch die auffällige blaue Bestäubung und die meist kräftige orange Randbinde der Hinterflügel-Unterseite. |
Ähnliche Arten |
Dukatenfalter (Lycaena virgaurae), Lycaena ottomana, Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus), Ampferfeuerfalter (Lilagoldfalter, Lycaena hippothoe), Lycaena candens, Lycaena thersamon, Lycaena thetis, Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas) |
Literatur |
EBERT, G & E. RENNWALD (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Bd. 1: Tagfalter 1, 1-552. Bd. 2: Tagfalter 2, 1- 535. - Ulmer, Stuttgart. |