Autoren dieses Artsteckbriefes: Jürgen Hensle , Stefanie Ebnicher
Colias chrysotheme (Esper, [1781])
Steckbrief Kurzfassung |
Dieser Tagfalter ist in Österreich im Burgenland und in Niederösterreich in sonnigen, kargen Wiesen im April und Mai sowie von August bis September zu finden. Mit einer Flügelspannweite von 36-44mm ist C. chrysotheme die kleinste mitteleuropäische Gelblingsart. Das Männchen besitzt orangegelbe Flügel mit dunklem Saumband, das gelbe Adern zeigt. Das Weibchen hat einen grünlichen Vorderrand und gelbe Flecken im schwarzen Hinterflügelrand. Beide haben oberseits vorne einen schwarzbraunen und hinten einen roten Fleck. Die grüne Raupe besitzt einen rot-weißen Seitenstreifen und ernährt sich von Tragantarten. |
Gesamtverbreitung |
Im Gegensatz zum Orangeroten Heufalter (Colias myrmidone) ist Colias chrysothemeein echter Steppenbewohner und als solcher deutlich östlicher verbreitet. In einem schmalen Streifen tritt die Art vom östlichsten Österreich (dort heute wahrscheinlich ausgestorben) über Ungarn, Nordrumänien und die Ukraine durch Südrußland und die Mongolei bis nach Nordostchina auf. |
Kurzporträt |
Dieser Tagfalter ist in Österreich im Burgenland und in Niederösterreich in sonnigen, kargen Wiesen im April und Mai sowie von August bis September zu finden. Mit einer Flügelspannweite von 36-44mm ist C. chrysotheme die kleinste mitteleuropäische Gelblingsart. Das Männchen besitzt orangegelbe Flügel mit dunklem Saumband, das gelbe Adern zeigt. Das Weibchen hat einen grünlichen Vorderrand und gelbe Flecken im schwarzen Hinterflügelrand. Beide haben oberseits vorne einen schwarzbraunen und hinten einen roten Fleck. Die grüne Raupe besitzt einen rot-weißen Seitenstreifen und ernährt sich von Tragantarten. |
Biologie |
Die Futterpflanzen ihrer Raupe sind verschiedene Wicken und Tragant-Arten wie die Rauhhaarige Wicke (Vicia hirsuta) und der Österreichische Tragant (Astragalus austriacus). |
Bestimmungshilfe |
Colias chrysothemeist dem Orangeroten Heufalter (Colias myrmidone) und vor allem dem Postillon (Colias crocea) sehr ähnlich. Vom Orangeroten Heufalter unterscheidet er sich meist durch seine hellere Grundfarbe. Zudem sind bei ihm die dunklen Randbinden stets von helleren Adern durchbrochen. Schwieriger ist die Unterscheidung von heller gelborange gefärbten Exemplaren des Postillons, wie sie überall vereinzelt vorkommen. Beim Männchen von Colias chrysothemesind die hellen Adern in der dunklen Randbinde noch deutlicher ausgebildet. Und an der Flügelwurzel des Hinterflügels befindet sich bei den Männchen des Postillons (und des Orangeroten Heufalters) oberseits ein heller Fleck, welcher jedoch meist vom Vorderflügel verdeckt ist. Dieser fehlt allen Weibchen und dem Männchen von Colias chrysotheme.
Beim Weibchen sind die hellen Randflecke in der dunklen Randbinde stärker ausgebildet als beim Weibchen des Postillons. Und bei Colias chrysothemefindet sich oberseits am Vorderflugel-Kostalrand, also dem Rand zwischen Körper und Flügelspitze, ein grünlicher Streifen. Zudem ist beim Weibchen von Colias chrysothemeder Apex, also die Spitze des Vorderflügels spitzwinkliger als beim Postillon. Dadurch ähneln diese hinwiederum Colias erate. Diese Art hat aber in der dunklen Randbinde keine oder nur angedeutete helle Adern und ist in Osteuropa und Asien meistens - nicht immer - von zitronengelber oder weißer Grundfarbe. Deren Weibchen haben auch nie so deutlich ausgeprägte helle Flecken in der Randbinde wie die von Colias chrysotheme. |
Ähnliche Arten |
Postillon (Colias crocea), Colias chrysotheme, Colias erate. |